Mit meinen Arbeiten lote ich die Möglichkeiten der digitalen Malerei aus. Es geht dabei nicht darum, die analoge Malerei zu kopieren, sondern die Malerei mit digitalen Mitteln als eigenständige Gattung neu zu interpretieren. Dabei bewege ich mich an der Schnittstelle zwischen Fotografie und Malerei. Meine Bilder basieren auf eigenen Handybildern, Material aus dem Internet, Fotos und/oder Fotoausschnitten, die ich am ipad übermale. Diese lösen den malerischen Prozess aus, sind aber im fertigen Bild meist nicht mehr sicht- und erkennbar. Anschliessend werden die Bilder auf Stoff, Leinwand oder Aluverbundplatten gedruckt. Ich gehe also den umgekehrten Weg: üblicherweise wird ein Foto auf einen Bildträger projiziert und dann übermalt. So bleibt der traditionelle Approach zur Malerei mit Öl oder Acryl erhalten, während meine Malerei am ipad entsteht und erst in einem zweiten Schritt materialisiert wird.

Die Bildvorlagen wähle ich aufgrund persönlicher Berührt- oder Betroffenheit aus: Häufig sind die Verwerfungen auf unserem Planeten ein Thema: Kriege, Stürme, Fluten, bröckelnde Berge,
schmelzende Gletscher und vermüllte Meere. Manchmal lasse ich mich aber auch einfach verführen von der Schönheit der Welt, suche für Alltägliches einen neuen Ausdruck und/oder  experimentiere mit Gesten, Rhythmus und Farbe. Die Arbeit am ipad ermöglicht es mir, spontan und überall zu arbeiten. So habe ich meine «Malutensilien» auch im Ausland immer dabei. Als moderne Nomadin brauche ich weder Staffelei, noch Pinsel, noch Farbtuben. Meine Bilder sind Unikate. Nebst der Malerei arbeite ich auch installativ - meist gezielt für Ausstellungen.